Frau Nachbarin Ihr Fläschchen… Ammonium carbonicum
Fausts Gretchen ruft nach dem Fläschchen der Nachbarin, als sie ohnmächtig wird
Ich habe dieses Zitat aus Goethes Faust gewählt, weil es mich an Ammonium carbonicum erinnert.
Interessant ist, dass es dabei nicht nur darum geht, etwas gegen die Ohnmacht zu tun, sondern:
Das „Frau Nachbarin ihr Fläschchen“ in Goethes „Faust“ ist ein zentrales Symbol für die verhängnisvollen Entscheidungen und Manipulationen, die zum Untergang von Gretchen führen. Es verdeutlicht, wie Unschuld in Schuld verwandelt werden kann und wie die Auswirkungen menschlicher Handlungen unvorhersehbare und oft tragische Konsequenzen haben können. Gretchens Verzweiflung und ihre Erinnerung an das Fläschchen fassen die tiefen emotionalen und moralischen Konflikte zusammen, die Goethes Werk durchziehen.
In Goethes “Faust” spielt das Fläschchen eine bedeutende Rolle im Zusammenhang mit Gretchen (Margarete). Das Fläschchen, das Gretchen von Faust erhalten hat, enthält ein Schlafmittel, das sie ihrer Mutter verabreicht, um ungestört Zeit mit Faust verbringen zu können. Tragischerweise führt diese Handlung zu unvorhergesehenen und dramatischen Konsequenzen.
Kommen wir aber zur Ohnmacht und zu Ammonium carbonicum zurück
Das ist eine typische Beschreibung wie man sie in der homöopathischen Literatur findet:
Ammonium carbonicum Riechsalz, Hirschhornsalz, (NH4 O)2 , (CO2 )3
- Korpulente Patienten mit Herzmuskelschwäche und Atemnot.
- Blasses, gedunsenes Gesicht mit Zyanose.
- Kollapsneigung beim Betreten eines feuchtwarmen Raumes und bei feuchtkaltem Wetter.
- Traurige, weinerliche Gemütsart.
- Puls beschleunigt, hörbares Herzklopfen.
- Kollaps mit Todesangst.
- Bewährtes Analeptikum bei fetten, trägen Patienten mit Herzschwäche bei Asthma bronchiale und Lungenemphysem, bei Rechtsherz-Insuffizienz. (Lehrbuch der Homöopathie: Band 2: Praktische Hinweise zur Arzneiwahl – Gerhard Köhler
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