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Hekla Lava
Homöopathische Arzneimittelprüfung (HAMP)
Prüfungsdirektor: Dr. Mohinder Singh Jus
Prüfungskoordinatorin: Dr. Martine Cachin Jus
Prüfungsleiterin: Nicoliene Potgieter
Organisation: Dr. B.K. Bose Stiftung
Im Similia Nr. 35 (2000) 9 erwähnte Mohinder Singh Jus in seinem Artikel über Hekla Lava folgendes: “Diese Arznei sollte ausführlich geprüft werden, um ihre heilende Kraft vollständig zu entdecken; das Mittel könnte sich nämlich als eine Arznei mit starken antisyphilitischen Eigenschaften entpuppen.“
Genau das haben wir getan, im 2003 wurde eine homöopathische Arzneimittelprüfung mit Hekla Lava von der Dr. B.K. Bose Stiftung durchgeführt.
Die Prüfsubstanz, Hekla Lava C30, wurde placebokontrolliert doppelblind über einen Zeitraum von mindestens 6 Wochen geprüft. Sowohl die Prüfer als auch die Studienleiter waren verblindet, d.h. beide wussten nicht welche Arznei geprüft wurde und, ob sie Placebo oder die Arznei bekamen. Die Prüfer (auch Probanden genannt) waren gesunde Freiwillige, eine
wichtige Voraussetzung für eine homöopathische Arzneimittelprüfung, es handelte sich um Homöopathen und Homöopathie-Studenten. Sie mussten alle strenge Aufnahmekriterien erfüllen. Ein persönliches Aufnahmegespräch mit der Prüfungsleiterin fand vor der Prüfung statt. 17 Probanden erhielten das Mittel Hekla Lava C30, 5 Probanden bekamen Placebo.
Die Probanden notierten täglich ihre Symptome in vorgedruckten Tagebüchern. Die Auflistung der Symptome erfolgte jedoch frei, d.h. im eigenen Wortlaut.
Eine umfassende Beschreibung der ganzen Methodik wird 2005 in der Publikation „Hekla Lava: Homöopathische Arzneimittelprüfung, Dr. B.K. Bose Stiftung, Zug“ in Buchform erscheinen.
Ausgangssubstanz
In der Literatur findet man unterschiedliche Angaben über die Ausgangssubstanz für die homöopathische Arznei Hekla Lava. Hering, Boericke, Mezger und Leeser geben „Lava und Schlacken des isländischen Vulkans Mount Hekla“ als Ausgangssubstanz an, J. H. Clarke
aber „die feinere Asche, die in Entfernung vom Eruptionsort niedergeht“.
Es wird angenommen, dass es sich bei der ursprünglichen Ausgangssubstanz eher um die Asche als um die Lava handelt, da die Lava nicht von den Weidetieren verzehrt wird und somit die Vergiftungssymptome auch nicht hervorruft (siehe nachfolgender Bericht Dr. Wilkinson).
Schauen wir uns nun den Vulkan Mount Hekla näher an.
Der Vulkan Mount Hekla
Die 1491m hohe Mount Hekla ist der bekannteste Vulkan Islands. Der Vulkan Hekla liegt im Rangárvallarsýsla-Bezirk, ungefähr 150 km nordöstlich von Reykjavík. Obwohl die Lavaströme nicht so gefährlich sind, können die Gase und die Asche viel Schaden anrichten. Bei den größten Ausbrüchen der Jahre 1104, 1693 und 1766-1768 mussten viele Bauern ihre Höfe verlassen und in andere Gebiete umsiedeln, weil die As che die Wiesen vernichtete und
die Gase die Herden vergifteten.
Im März 1947 fand ein grösserer Ausbruch statt, gefolgt von weiteren Ausbrüchen in den Jahren 1970, 1980, 1981 und 19911.Der letzte Ausbruch begann am 26. Februar 2000. Die meiste Asche fiel auf unbewohnte Gebiete im Landesinneren, ein kleiner Teil jedoch auf bewohnte Gebiete im Norden Islands. Es wurde berichtet, dass die Asche sogar auf die Grimsey-
Insel, 300 km nördlich des Mount Hekla, hinunterfiel. Der Ausbruch dauerte 11 Tage bis zum 8. März 2000. 4 Es war der 18. seit der Besiedlung Islands.
Die Hekla-Asche, die im eigentlichen Sinne gar keine Asche ist, sondern Tephra darstellt (leichtes silikathaltiges Eruptionsmaterial), adsorbiert während des Ausbruches – in der Abkühlungsphase bei etwa 1600°C – gasförmige Kiesel – und Flusssäuresalze als Niederschlag auf ihrer Oberfläche. Die feinen Partikel fliegen naturgemäss weiter weg. Sie haben
eine verhältnismässig grössere Oberfläche als die groben Stücke und adsorbieren dadurch
eine grössere Menge an Fluoriden, als die, die in unmittelbarer Nähe des Ausbruchsortes herunterfallen. Dies erklärt auch die merkwürdigen Ortsangaben bei Clarke.
Fluoridvergiftung
Die Fluoride sind leicht wasserlöslich, werden aus der gefallenen Tephra schnell ausgewaschen und geraten somit ins Grundwasser. Die adsorbierten Fluoride sind das toxische Element der Asche, das die Vergiftungserscheinungen und das Verenden der Weidetiere verursacht.
Zum einen wird die Asche, die auf die Weiden fällt, unmittelbar von den Tieren mitgefressen, was Kristallbildung an den Zähnen und Ablagerungen auf der Magenoberfläche und in den Därmen bewirkt. Zum anderen trinken sie das Wasser der Bäche, das nach dem ersten Regen einen hohen Fluoridgehalt aufweist und zu Vergiftungen führt. Manche Ausbrüche
dezimierten den Viehbestand um 70%. In diesem Zusammenhang ist zu verstehen, dass in isländischen Mythen der Mount Hekla als das Tor zur Unterwelt betrachtet wird.
Die Ursache der Fluorosis ist löslicher Fluor, der in einer sehr hohen Konzentration in der frischen Asche, sowie auch im Schnee, der durch die Asche geschmolzen wird, vorhanden ist. Seit 1966 ist bekannt, dass Fluoridionen die Apatitkristallbildung in den Knochen katalysieren.
Eine „Überfluoridierung“ könnte ein unkontrolliertes Wachstum im Sinne einer Chaotisierung des Knochenaufbaues bewirken.
Chemische Analysen des Eruptionsmaterials zeigen, dass die Lava und auch Tephra sehr reich an Quarz sind. Quarz, auch Bergkristall, ist reines Siliciumdioxid (SiO2 ) und deshalb ist es gar nicht überraschend wenn Hekla Lava und Silicea als homöopathische Mittel viele Ähnlichkeiten aufweisen.
Hekla Lava in der Homöopathie
Dieses wenig bekanntes homöopathisches Arzneimittel wurde bis jetzt aufgrund von klinischen Beobachtungen an Weidetieren verschrieben. Es war schon längstens an der Zeit dieses Mittel, gründlich zu prüfen. Wie vermutet, bestätigte sich dann auch in unserer HAMP, dass es sich bei Hekla Lava um eine Arznei mit starken antisykotischen und antisyphilitischen
Eigenschaften handelt.
Im 19. Jahrhundert beobachtete der Londoner Arzt, J. Garth Wilkinson (1812 – 1899) massive Knochenveränderungen und Geschwülste bei Tieren, die in der Nähe des Vulkans weideten.
In einem Brief an Wm. H. Holcombe, New Orleans, beschreibt er folgendes: „Die pathologische Wirkung der Asche auf die Schafe in der Nachbarschaft des Hekla zeigt sich in ungeheuren Exostosen der Kiefer. Sie verursacht auch Eintrocknen der Milch, sowohl bei Schafen als auch bei Kühen. Die feinere Asche, die auf die Wiesen an entfernten Stellen fiel, war besonders schädlich, während die grobe Asche in der Nähe des Berges unwirksam war.
Bei Kühen zeigt die post-mortem Untersuchung, dass die Därme mit zu einer Masse verhärteten Asche angefüllt und der Magen mit einer pechschwarzen, braungefleckten Membran überzogen war, die man durch Waschen nur schwierig entfernen konnte; die Backenzähne waren mit einer glänzenden metallischen Kruste bedeckt. Einige junge Pferde starben an Knoten auf den Kieferknochen, die so gross waren, dass sie eine Verrenkung des Kiefergelenks verursachten. Bei Schafen waren der Knochenbau und die Zähne stark betroffen. Die Knochen des Kopfes und besonders die Kieferknochen schwollen an und wurden so bröckelig, dass sie nach Kochen zerfielen. Die Oberschenkel und besonders die Schienbeinknochen
schwollen an und wölbten sich vor. Die Kiefer waren manchmal bedeckt mit grossen Schwellungen, die sich ausbreiteten und von lockerem Gewebe waren und von dunklerer Farbe als die Knochen; diese konnten von den Knochen getrennt werden, ohne dieselbe zu verletzen; aber in einigen tödlichen Fällen wurde unter der Schwellung ein Loch im Knochen
entdeckt, das bis zum Knochenmark hindurchging.“ Diese Einzelheiten stammen aus einem dänischen Bericht über die Ausbrüche des Hekla und ihre Folgen auf die Natur, auf Menschen, Tiere und Pflanzen.
Die aus diesen Beobachtungen vermutete Wirkung auf Zähne und Knochen wurde von verschiedenen Homöopathen seither bestätig
t. Hering listete folgende klinische Beobachtungen auf: Tumor in der Kieferhöhle, Neuralgie, Erkrankung des Zahnes mit Konjunktivitis, kariöse Zähne, Erkrankungen des Kieferknochens, Erkrankung des rechten Oberkiefers, Panaritium
und Zahnfleischgeschwür, Knochenkaries.
Klinische Erfahrungen haben gezeigt, dass Hekla Lava die Kraft hat, viele Arten von Knochenerkrankungen aufzuhalten, einschliesslich Osteosarkom, skrofulöse und syphilitische Ostitis, Periostitis und Exostosen. Es ist weiter bei Zahnfleischabszess, schwierigem Zahnen, Rachitis, Knochennekrose und Fistel nach Mastoidoperation angezeigt und besitzt eine ausgeprägte Wirkung auf die Kieferknochen. Ausserdem ist es ein gutes Mittel bei Drüsenschwellungen (wie Silicea) und beim Fersensporn.
Hekla Lava ist in 85 Rubriken im Synthesis-Repertorium vertreten.
Hekla lava ist eine große Arznei bei Exostosen.
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