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Wie wird eine homöopathische Arzneimittelprüfung durchgeführt?

Mitglied Admin
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Sieh dir auch unsere Arzneimittelprüfung zu Medusa, der Ohrenqualle, an, die wir 2009 durchgeführt haben:
https://e-vidia.de/forums/topic/arzneimittelpruefung-medusa-kompletter-bericht/

Genaue Anleitungen für Prüfern und Supervisoren sind in enthalten „The Dynamics and Methodology of Homeopathic Provings“ von Jeremy Sherr, Seiten 91-98.

DIE PRÜFER
Gesundheit

    Keine Drogen, keine Medikamente (auch Anti-Baby-Pille).
    Keine psychischen Krankheiten (einschließlich länger andauernde psychische Erkrankungen in der Vergangenheit).
    Keine chronische körperliche Krankheit (mögliche Unterdrückungen nachprüfen).
    Die Prüfer müssen seit mindestens drei Monaten frei von jeder vorhergehenden homöopathischen Medikation sein.

Vorhergehende Fallaufnahme

    Fallaufnahme des Prüfers durch den Supervisor, einschließlich aller vergangenen physischen und geistigen Symptome und Zustände.

Alter

    Über 18 Jahre. Sonst nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Eltern.

Ausgenommen von Arzneimittelprüfungen

    Frauen während der Schwangerschaft oder Stillzeit

Die Gruppe

    Viele Prüfungsgruppen bestehen aus Homöopathen oder/und Homöopathie-Lernende. Die Arzneimittelprüfung ist eine Erfahrung von hohem erzieherischem Wert für den Homöopathen oder zukünftigen Homöopathen. Es ist jedoch empfehlenswert, in eine gut ausgewogene Prüfungsgruppe auch Prüfer ohne homöopathischen Hintergrund einzubeziehen.

Gruppengröße

    Die ideale Gruppengröße ist zehn bis zwanzig Prüfer.

   
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Mitglied Admin
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DIE PRÜFSUBSTANZ

    Genaue Beschreibung des pharmazeutischen Herstellungsverfahrens (Modus der Verdünnung oder Trituration).
    Arzneihersteller
    Details zum Hersteller oder der/den Persone(n), die das Mittel herstellte(n).
    Potenz
    Es wird für die Arzneimittelprüfung empfohlen, zwei bis drei Potenzhöhen zu verwenden, um sicherzustellen, dass möglichst viele der feineren und subtileren Aspekten des Mittels erkundet werden können.
    Placebo

Die Verwendung von Placebos dient als Hilfsmittel, die Aufmerksamkeit der Prüfer zu steigern; sie erhöht die Zuverlässigkeit und ermöglicht klarere Ableitung von Symptomen, wenn diese gegen jene gesetzt werden, die sich spontan in der allgemeinen Bevölkerung ergeben.
Es wird empfohlen, 10-30 % der Prüfer arzneifreie Globuli zu geben.


   
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Mitglied Admin
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DER PRÜFUNGSLEITER
Der Prüfungsleiter oder Koordinator ist für den ganzen Prozeß der Arzneimittelprüfung von Anfang bis Ende verantwortlich.

  • Der Prüfungsleiter sollte ein erfahrener Homöopath sein und wohl vertraut mit Philosophie und Methodik der Arzneimittelprüfungen.
  • Er/sie sollte einige praktische Erfahrung mit dem Ablauf haben, durch aktive Teilnahme an einer schon früher abgeschlossenen Arzneimittelprüfung.
  • Der Prüfungsleiter ist verantwortlich für die Sicherheit der Prüfer, die Qualität der Arbeit der Supervisoren und für die Extraktion, den Vergleich und das Editieren der Symptome.
  • Er/sie sollte eng vertraut sein mit allen Details (zu jedem Prüfer und Supervisor) und ebenso eine Übersicht über das gesamte Projektes haben.
  • Um Freiheit von Voreingenommenheiten sicherzustellen, sollte der Arzneimittelprüfungsleiter ‘blind’ sein bezüglich des geprüften Mittels.

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    SUPERVISION
    Gute aufmerksame Supervision ist einer der Schlüsselfaktoren, um erfolgreiche und fruchtbare Arzneimittelprüfungen sicherzustellen.

  • Die Supervisoren sollten erfahrene Homöopathen sein.
  • Supervisoren sollten nur einen Prüfer zugleich beaufsichtigen, wenn sie nicht über beträchtliche Erfahrung verfügen.
  • Die Supervisoren nehmen den ‘Fall’ der Prüfer vor der Arzneimittelprüfung auf, einschließlich aller vergangenen physischen und geistige Symptome und sonstiger Zustände.
  • Supervisoren sollten in engem Kontakt mit dem Prüfer bleiben vom Augenblick der ersten Einnahme an und müssen sich danach verfügbar halten, um Symptome in Erfahrung bringen zu können.
  • Supervisoren sollten jeder Änderung im Befinden des Prüfers äußerste Aufmerksamkeit schenken und sich vergewissern, dass diese sowohl im Prüfjournal des Prüfers als auch im eigenen Journal aufgenommen wird.
  • Supervisoren haben die Pflicht, den Arzneimittelprüfungsleiter von jeder Änderung im Befinden oder Zustand eines Prüfers zu benachrichtigen, der die Sicherheit der Prüfer potentiell in Mitleidenschaft ziehen könnte.

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    DAS ARZNEIMITTELPRÜFUNGSKOMITEE

    Ein Komitee mit 2-5 Homöopathen ist am besten geeignet für die ideale Gruppengröße von zehn bis zwanzig Prüfern.
    Die Aufgaben dieses Komitees sind:

  • Mittel auszuwählen, die Potenzen zu wählen und sich mit einem Arzneihersteller in Verbindung zu setzen.
  • Doppelblind-Prinzip durch die ganze Arzneimittelprüfung hindurch sicherzustellen.
  • Die Aufzeichnungen aufzuheben über die Arznei-Codes, und welcher Prüfer welche Arznei bekam.
  • Die Arznei und die Prüfjournale auszugeben.
  • Das Tippen und Veröffentlichen der Arzneimittelprüfung zu organisieren.
  • Eine klare Darstellung in den Protokollen zu gewährleisten.
  • Der Arzneimittelprüfung vorausgehende Aufzeichnungen
    Die Prüfer sollten 7 Tage vor der Einnahme des Mittels mit ihren Aufzeichnungen beginnen.


       
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    Mitglied Admin
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    Alltag der Prüfer
    Die Prüfer sollten bei ihren normalen Gewohnheiten und Lebensweise bleiben.
    Sie sollten während der Dauer der Arzneimittelprüfung alle potentiell antidotierenden Faktoren vermeiden, wie beispielsweise Kaffee, (Alltags-) Drogen, Kampfer, Eukalyptus, Menthol und Minze. Jeder Gebrauch dieser Substanzen sollte zwei Wochen vor dem Beginn der Arzneimittelprüfung beendet werden.

    Einnahme des Mittels
    Wiederholte Einnahme – bis zu sechs Dosen (täglich drei).

    Arzneimittelprüfungsprotokolle
    Die Prüfer müssen sorgfältig alle Symptome, Modalitäten, Zeit des Auftretens und Begleiterscheinungen aufschreiben. Es ist von größter Wichtigkeit, dass Symptome notiert werden solange der Eindruck noch frisch im Geiste ist.

    Prüfer – Supervisor
    Täglicher Kontakt ist aufrechtzuerhalten, solange wie weitere Symptome fortlaufend auftreten.
    Am Ende eines jeden Tages müssen die Symptome von Prüfer und Supervisor durchgesehen werden sowie genauer untersucht, abgeklärt und detailliert aufgeschrieben werden. Supervisoren sollte immer versuchen, alle Empfindungen, Gefühle und Modalitäten zu herauszuholen, die noch übersehen wurden.

    Dauer der Supervision
    Die Dauer der Supervision, besonders für diejenigen die eindeutig ansprechen, sollte minimal drei Monaten erreichen. Außerdem sollte es ein Follow-up nach sechs Monaten geben.

    Vertraulichkeit
    Prüfer und Supervisoren sollten sich während der ganzen Dauer der Arzneimittelprüfung davon enthalten, Symptome oder Erfahrungen, die sie erleben, mit anderen Prüfern oder Supervisoren zu erörtern.


       
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    EXTRAKTION
    In dieser wichtige Phase sind die schriftlichen Journale in das Format der Materia Medica zu bringen und die gültigen Symptome zu extrahieren.

    Das Team
    Prüfer + Supervisor + ein weiterer Homöopath.
    Prüfer und Supervisoren vergleichen die Notizen und klären jedes Symptom.

    Das ‘Arzneimittelprüfungstreffen’
    Findet statt, sobald die meisten Symptome der Prüfer abgeklungen sind, normalerweise etwa zwei bis drei Monate nach Beginn der Arzneimittelprüfung.
    Auf diesem Treffen wird die Extraktionsarbeit unter Führung des Prüfungsleiters begonnen. Es wird jenen Hilfestellung gegeben, die Schwierigkeiten haben oder einen großen Umfang an Materials zu extrahieren haben.

    Inhalte in Text umsetzen
    Für jeden Abschnitt (Gemüt, Allgemeines usw.) wird eine neue Seite angefangen
    Details in der Kopfzeile jeder Seite: Körperteil, Prüfer-Code, Mittel-Code und Seitenzahl.
    Eine linke Randspalte der Seite ist dem Eintragen von Zeitangaben vorbehalten, wann die Symptome zuerst auftraten (Zeit seit Arzneimittelprüfungsbeginn).

    Sprache
    Einfache Sprache und die eigenen Worte des Prüfers sollten erhalten werden.
    Die Berichte sollten in der ersten Person (Ich-Form) geschrieben werden.


       
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    Das e-Vidia Heilpraktikerforum: Ein umfassender Wissensschatz für Heilpraktiker seit 2006

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