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Die Infektion erfolgt in der Regel durch die Aufnahme von Lebensmitteln, die mit Zysten, einer Entwicklungsform von Entamöba histolytica, verunreinigt sind. Diese Zysten werden mit dem Kot von erkrankten Personen ausgeschieden und können in der Außenwelt monatelang infektiös bleiben.
Im Darm entwickeln sich aus den Zysten entweder eine Minutaform oder eine Magnaform. Nur in der Magnaform kann Entamöba histolytica die Darmwand durchdringen und andere Organe befallen. In der Minutaform ist die Infektion meist symptomlos, jedoch werden Zysten ausgeschieden. Aus diesem Grund sind symptomlose Überträger sehr häufig. Es ist nicht bekannt, warum sich der Parasit in eine der beiden Formen entwickelt.
90 Prozent der Infektionen laufen ohne Symptome ab. Bei der symptomatischen Form kommt es nach zwei Wochen Inkubationszeit zu breiigen Durchfällen, Schmerzen im Unterbauch und Gewichtsverlust. Der Stuhl ist häufig mit Schleimfäden und Blut vermischt. Fieber tritt nur in 40 Prozent der Erkrankungen auf. In sehr seltenen Fällen entwickelt sich aus dieser akuten Infektion eine chronische Erkrankung mit wiederholten Durchfällen. In dieser Form kann die Infektion mit chronisch, entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn) verwechselt werden.
Selten werden innerhalb von Monaten andere Organe von der Magnaform befallen. Dabei kommt es am häufigsten zu einer Eiteransammlung in der Leber (Abszess). Diese Eiterbildung wird begleitet von Fieber und Schmerzen im rechten Oberbauch. Nur in einem Drittel der Fälle bestehen die Durchfälle weiter. In extrem seltenen Fällen können auch die Blase, das Gehirn oder das Herz befallen werden.
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