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Ich habe gerade Interessantes zum Rizinus gelesen:
Zwei Tiere werden mit dem Rizinus in Verbindung gebracht. Den Römern erschien der Same mit dem kleinen Anhängsel wie eine mit Blut voll gesogene Zecke
deshalb nannten sie ihn “ricinus” = Zecke. Aus demselben Grunde übertrugen die Griechen ihr Wort für Zecke, “Kroton”, auf den mit demR izinus sehr nah verwandten Krotonölbaum.
Die englische (und internationale) Bezeichnung für Rizinusöl ist “castor oil”. “Castor” allein heißt “Biber”, was aber hat der mit dem Rizinus zu tun? Die Antowrt ergibt sich aus der Arzneimittelgeschichte: Der Biber, und zwar Männchen wie Weibchen, besitzt am After eine paarige Drüse, die Castorbeutel oder schlicht “Ölsäcke”. Die Drüse scheidet ein Öl aus, mit dem der Biber sein Fell einfettet – für ein Wassertier ist das lebenswichtig. Da das Öl reich an Duftstoffen ist, wurde der Mensch darauf aufmerksam. Er verwendet es seit der Antike für Kosmetika und Arzneimittel, die u.a. aphrodisierend wirken sollten – daher der deutsche Name “Bibergeil”.
Im Jahr 1764 behauptete der englische Arzt Peter Cavane, dass das Rizinusöl mindestens genauso gut sei wie Bibergeil. Es bringe die trägen Körpersäfte wieder in Fluss und wirke dadruch gegen Impotenz und Verstopfung. Beim letzten Punkt hatte er sicher recht. Das Mittel setzte sich schnell durch, es behielt seinen im Grunde falschen Namen.
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