Gonorrhoe – Tripper
Erreger ist treponema pallidum, Übertragung durch Sexualkontakt über Schleimhaut und Konnatal, IKZ: 2-8 Tage, Erregerreservoir ist nur der Mensch
Epidemiologie
nach Schätzung der WHO 3. häufigste STI (87 Mio jährlich weltweit)
20/100.000 /jahr in Deutschland (2019)
v.a. Männer zwischen 15-25 Jahren, v.a. MSM (Männer, die Sex mit Männer haben)
Risikofaktoren: HIV, kondomloser Sex, mehr als 5 Sexualpartner in 6 Monaten, HIV Präexpositionsprohylaxe
Symptome
Infektion der Schleimhaut der Eintrittsstelle
bei Männern: bis 50% asymptomatisch, sonst oft Urethritis: mit Dysurie, starke Schmerzen, Brennen beim Wasserlassen, gelb-grünlicher Ausfluss (Bonjour-Tropfen)
bei Frauen bis 90% asymptomatisch, Zervizitis mit eitrigem Ausfluss, Urethritis mit Dysurie, Brennen beim Wasserlassen möglich, keine Vaginitis (Milieu passt dem Erreger nicht)
Pharyngitis bei Oralverkehr
Proktitis bei Analverkehr
Disseminierte Gonorrhe 2-3 Wochen nach Primärinfektion möglich:
rezidivierend Fieber + Polyarthritis + vaskulitische hämorrhagische Hautveränderungen
oder Monarthritis (oft Knies)
Komplikationen
beim Mann: Epidimymitis, Prostatitis –> evtl. Steritilität
bei der Frau: Adnexitis –> evtl. Sterilität
Konjunktivitis
v.a. Neugeborene nach intrauteriner Infektion oder während der Geburt:
nach 5 Tagen eitrige Konjunktivitis mit Gefahr der Erblungung
auch bei Erwwachsenen ist eine Konjunktivitis möglich, dann schlechtere Prognose
Diagnostik
Erregernachweis in der Kultur aus urethralem Abstrich (beim Mann), endozervikalem Abstrich (bei der Frau),
Therapie
Antibiotika, auch Partner (sonst ping-pong- Effekt, da keine bleibende Immunität entsteht)
aber zunehmend Resistenzen (Multiresistenzen und High level Resistenzen)
Prophylaxe: “Save Sex”, Kondome,
Ansteckungsfähig bis 24 Stunden nach Antibiotika
Meldung
gemäß § 7 Abs. 3 IfSG der direkte oder indirekte Nachweis von Neisseria gonorrhoeae mit verminderter Empfindlichkeit gegenüber Azithromycin, Cefixim oder Ceftriaxon nichtnamentlich