Heilpflanzen bei Blutergüssen, Quetschungen, Zerrungen, Prellungen, posttraumatischen Weichteilschwerden
Heilpflanzen bei Blutergüssen: Arnika, Calendula, Symphytum, Hypericum und Echinacea
Die Heilpflanzen Arnika, Calendula, Symphytum, Hypericum und Echinacea sind wahre Schätze der Naturmedizin. Jede dieser Pflanzen hat ihre eigenen einzigartigen Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten, die sie zu unverzichtbaren Helfern bei verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden machen.
Diese Mittel besprechen im Materia medica Kompaktseminar beim Thema Verletzungen
Arnika – Die heilige Pflanze für Verletzungen
Arnica montana, oft als die heilige Arnika bezeichnet, ist in der Phytotherapie besonders für ihre Wirksamkeit bei Verletzungen bekannt. Diese Pflanze aus der Familie der Korbblütler wird traditionell äußerlich angewendet, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Arnika enthält eine Vielzahl von Wirkstoffen wie Flavonoide, ätherische Öle und Cumarine, die ihr eine breite Palette an heilenden Eigenschaften verleihen. Sie wirkt entzündungshemmend, antiseptisch, schmerzlindernd, antiödematös und durchblutungsfördernd. Besonders bemerkenswert ist ihre Fähigkeit, die Resorption von Blutergüssen zu fördern und das Immunsystem zu stimulieren, ähnlich wie Echinacea.
Arnika-Produkte, wie Tinkturen, Salben, Gels und Öle, sind weit verbreitet zur Behandlung von Blutergüssen, geschwollenen Gelenken, Prellungen und Verstauchungen. Umschläge aus Arnikablüten-Tee sind besonders bei Sportverletzungen wie Quetschungen hilfreich.
Calendula – Die sanfte Heilerin
Calendula officinalis, bekannt als Ringelblume, ist eine weitere wertvolle Heilpflanze aus der Familie der Korbblütler. Sie wird für ihre wundheilenden, entzündungshemmenden und antiseptischen Eigenschaften geschätzt. Calendula-Salben und -Tinkturen werden häufig zur Behandlung von Hautverletzungen, Ausschlägen und leichten Verbrennungen verwendet. Die Wirkstoffe der Ringelblume fördern die Geweberegeneration und helfen, die Heilung von Wunden zu beschleunigen.
Symphytum – Der starke Helfer bei Knochenbrüchen und Prellungen
Symphytum officinale, besser bekannt als Beinwell, ist ein unverzichtbares Mittel in der Naturheilkunde. Die Pflanze enthält Allantoin, Gerbstoffe, Rosmarinsäure, Cholin und Schleimstoffe, die die Wundheilung fördern und geweberegenerierende Effekte haben. Beinwell ist besonders wirksam bei der Behandlung von Knochenbrüchen, Muskelverletzungen, Prellungen, Verstauchungen und Rheuma. Ein Umschlag mit Beinwell-Salbe kann Schmerzen lindern und die Heilung beschleunigen.
Dazu hier ein kleines Video zur Herstellung einer Beinwellsalbe
Hypericum – Das Schmerzmittel der Natur
Hypericum perforatum, bekannt als Johanniskraut, ist nicht nur für seine stimmungsaufhellenden Eigenschaften bekannt, sondern auch als wirksames Mittel gegen Nervenschmerzen. Johanniskraut wirkt schmerzstillend und entzündungshemmend und wird häufig zur Behandlung von Verletzungen eingesetzt, die Nerven betreffen. Es ist besonders nützlich bei Neuralgien und Schmerzen nach Operationen.
Echinacea – Der Immunbooster
Echinacea, auch bekannt als Sonnenhut, ist eine der bekanntesten Heilpflanzen zur Stärkung des Immunsystems. Sie wird häufig zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungen und Infektionen eingesetzt. Echinacea wirkt immunstimulierend und entzündungshemmend, was sie zu einer wertvollen Ergänzung bei der Behandlung von Verletzungen und Infektionen macht.
Ergänzende Heilmittel und Anwendungen
Neben diesen fünf Hauptpflanzen gibt es weitere natürliche Heilmittel, die bei Verletzungen und Schmerzen hilfreich sein können:
- Steinklee (Melilotus officinalis): Wirkt abschwellend und entzündungshemmend, hilfreich bei Schwellungen und Blutergüssen.
- Rosskastanie (Aesculus hippocastanum): Wirkt abschwellend und durchblutungsfördernd, nützlich bei Venenleiden und Schwellungen.
- Heublumen: Heiße Heublumenpackungen sind effektiv bei rheumatischen Erkrankungen, schmerzenden Gelenken und Muskeln.
- Bromelain: Ein Enzym aus der Ananas, das entzündungshemmend wirkt und die Heilung von Verletzungen unterstützt.
- Weidenrinde: Enthält Salicylate, die schmerzlindernd wirken und als natürliche Alternative zu Aspirin verwendet werden können.
Praktische Anwendungen für Heilpflanzen bei Blutergüssen
Eine Teilnehmerin berichtet von ihrem Erfolg mit einer Kombination von Umschlägen und homöopathischen Mitteln. Nach anfänglicher Kühlung und Ruhigstellung legt sie Umschläge mit Schwedenbitter und Rotöl (Johannisblütenöl) an. Zusätzlich nimmt sie Arnika in der D6 Potenz ein. Diese Methode hat sich als äußerst wirksam erwiesen, um Schmerzen und Schwellungen schnell zu lindern.
Auch Beinwell, Ringelblume und ein Mix aus Rotöl und ätherischen Ölen von Engelwurz, Lavendel, Wacholder und Rosmarin können heilend wirken. Bei akuten Schmerzen können Bromelainpräparate oder Weidenrinde als natürliche Schmerzmittel dienen. Zu Hause können warme Auflagen mit Quark oder Ingwer ebenfalls Linderung verschaffen.
Die Naturapotheke bietet eine Vielzahl von Heilmitteln, die bei Verletzungen und Schmerzen helfen können. Wichtig ist, den Körper vorübergehend ruhigzustellen und ihm die notwendige Ruhe zur Heilung zu geben.
Die Heilpflanzen Arnika, Calendula, Symphytum, Hypericum und Echinacea sind kraftvolle Verbündete in der Naturmedizin. Sie bieten natürliche und effektive Möglichkeiten zur Behandlung von Verletzungen, Entzündungen und Schmerzen. Ihre vielfältigen Wirkstoffe und heilenden Eigenschaften machen sie zu unverzichtbaren Bestandteilen jeder Naturapotheke. Indem wir auf die Schätze der Natur zurückgreifen, können wir auf sanfte Weise unsere Gesundheit unterstützen und fördern.
Außerdem Kohlwickel: wirken kühlend, schmerzlindernd, abschwellend und entzündungshemmend. Deshalb sind sie ein sehr geeignetes Mittel für Prellungen, Zerrungen u.ä.
Bockshornklee: Umschläge mit einer Paste aus gemahlenen Bockshornkleesamen sorgen dafür, dass Gelenkschwellungen durch Sportverletzungen schneller zurückgehen und Entzündungen besser abklingen
Cayennepfeffer: die darin enthaltenen Scharfstoffe reizen die Haut, was zu einer verstärkten örtlichen Durchblutung führt und sich wohltuend auf verletzte Gelenke und Muskulatur auswirken kann.
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