Homer Patson Geschichten
Homer Patson Geschichten zum Gruseln
Etwas für die kalten Tage am gemütlichen Kamin, wir wünschen euch eine schöne Zeit mit der Familie.
Es war einmal ein Feldrichter, der sollte die Gehölze und Ländereien vermessen. Er nutzte jedoch das Vermessen zu seinem Vorteil.
Deshalb wurde er zum Herumgeistern verdammt. Seither geistert er im Wald umher. Eines Tages suchte ein junger Mann Holz im Walde und der Waldschrat trat plötzlich hinter einem Baum hervor. Er sah ganz fürchterlich aus mit seinem zerfurchten Gesicht und den dunklen funkelnden Augen und der Jüngling rannte laut schreiend tief in den Wald hinein. Der Waldschrat verfolgte ihn, rollte mit den Augen, sein Unterkiefer hing herunter und er machte schnarchende Geräusche. Er griff mit zuckenden Bewegungen um sich, versuchte den Burschen zu greifen.
Der schaffte es schließlich zu entkommen, geriet dabei aber immer tiefer in den Wald und verirrte sich. Nachdem er viele Stunden umher geirrt war wurde es schließlich so dunkel, dass er nichts mehr sehen konnte. So legte er sich hin und schlief nach langem bangen Wachen doch schließlich ein. Er träumte er wäre am Rande eines Sees und wollte seinen Durst stillen, allerdings konnte er nicht trinken, er versuchte Wasser in den Mund zu nehmen, konnte aber nicht schlucken.
Schließlich wachte er schreiend auf. Es war immer noch dunkel und er sah eine helle Gestalt neben sich, die auf ihn einredete. Allerdings verstand er die Sprache nicht. Er stand auf und rannte noch tiefer in den stockdunklen Wald hinein. Als er heftig an einen Baum stieß, schrie er auf vor Schmerz, umklammerte aber dann den Baum und versuchte an ihm hochzuklettern. So fand man ihn am nächsten Morgen, denn zu seinem Glück war er in die richtige Richtung, nämlich in Richtung Dorf gelaufen. Seine Frau wurde gerufen und erst ihr gelang es seine Umklammerung um den Baum zu lösen. Sie nahm ihn in die Arme und brachte ihn nach Hause. Noch viele Tage lang wusste er nicht wer und wo er war, aber als ihm eine weise Frau 3 Globuli Stramonium C1000 gegeben hatte kam er wieder zu sich. Was er aber erlebt hatte konnte er keinem berichten, denn er hatte es komplett vergessen. Nur in den Wald ging er nie wieder.
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Happy Halloween mit Rufus & Homer
Jedes Jahr Ende Oktober packte ihn dasselbe Ritual. Es war für ihn fast schon zwanghaft: „Ich muss mich verkleiden!“ Gegen diese nahezu fixe Idee, konnte Rufus Tocks nicht an. Es überkam ihn und machte ihn extrem ruhelos.
Auch im vergangenen Jahr war es wieder soweit: „Was soll ich anziehen?“, „Welche Verkleidung ist gruselig genug?“ – all das schoss dem sonst eher schüchternen Rufus am 29. Oktober durch den Kopf. Er konnte sich noch ganz genau an diesen Tag erinnern, denn es war der Tag gewesen, wo er zum ersten Mal in seinem Leben einen bläschenförmigen Hautausschlag bekommen hatte. Einen Hautausschlag, der zugleich juckte und stach und brannte. 3 Tage dauerte dieser Ausschlag an und es hatte ihn noch gewundert, dass er sich nach jeder heißen Dusche besser fühlte.
Rufus war unruhig. Er fragte sich, ob ihm in diesem Jahr wieder so ein tolles Kostüm einfallen würde, wie im Jahr zuvor. Das machte ihn nervös. Und dann war da auch noch diese feuchte Kälte – Rufus hasste den nassen Oktober. Er war Farmer und das Land fragte nicht danach, ob das Wetter gut war. Das Land musste beackert werden – ob Regen, Nässe, Kälte, Sonne oder Trockenheit … Und jeden Morgen brauchte er in diesen kalten, nassen Tagen noch mehr Anlaufzeit, um seine Schmerzen zu überwinden. Er fühlte sich lahm, steif, die Gelenke knackten und taten weh. Sein einziger Trost war, dass es im Laufe des Tages besser werden würde. Bewegung! Bewegung war das, was ihm richtig gut tat.
Und auch jetzt, wo ihm die Fragen nicht aus dem Kopf gingen, wie er denn seine diesjährige Halloween-Verkleidung aussehen würde, merkte er, wie er von einem Bein auf das andere wechselte. Er war unfähig, sich zu entspannen. Er musste sich bewegen. Und die Nächte vor Halloween waren nicht gerade angenehm. Er hatte Angst – da war diese Besorgnis. Diese Besorgnis, die eigentlich nur in der Nacht aufkam. Nachts, wenn er im Bett lag und unfähig war, sich zu entspannen.
Dann endlich war Halloween! Rufus machte sich fertig, zog sich um. Er war fröhlich und freute sich auf den Abend. Bevor er die Haustür verschloss, rieb er noch 3mal über den Türknauf. Ein Ritual, was er immer wiederholte, wenn er das Haus verließ – es brachte ihm Glück. Auf der Party angekommen kroch die Angst in Rufus hoch … er hatte seine Getränke zu hause vergessen. Rufus atmete tief durch und war froh, als er seinen besten Freund Homer Patson sah. Homer war wie immer, in der Menge fast nicht auszumachen. Es war, als würde er mit den umstehenden Menschen eins werden. Er sah so gleich aus und doch so anders.
Rufus ging auf Homer zu und begrüßte ihn. Er wusste, dass sein Freund ihm gut tun würde. Er nahm das Wasser, was Homer ihm reichte, trank es aus und schaute seinen Freund fragend an. Der lächelte nur und sagte „lass uns feiern, Rufus – dich vergiftet schon keiner, deine reißenden Schmerzen sind morgen Geschichte und auch das Jucken hört garantiert bald auf“.
Na, welches Mittel hat er bekommen?
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Tag:homer patson