Homer Patson und die Angst vor Halloween
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Homer Patson ging in sein Arbeitszimmer. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Er liebte diesen Raum, eigentlich das ganze Haus. Es war sein Elternhaus. Homer fühlte noch den Jetlag in sich. Er war erst gestern Abend von seiner 2wöchigen Europa-Reise zurück gekommen. Wieder huschte ein Lächeln über sein Gesicht. Er musste an den Abschied von George denken.
In seinem ureigenen griechischen Akzent hatte George am Flughafen gesagt „Homer, ich bin froh, dass du es wieder geschafft hast, vorbei zu schauen. Wann immer es deine Zeit zulässt: komm wieder, damit wir über Gott, die Welt und die Medizin diskutieren können. Guten Flug!“.
George Vithoulkas war ein bemerkenswerter Mann – seine ganze Art, sein Wesen, sein Wissen. Homer atmete tief ein. Und diesen Mann zählte er zu seinen Freunden. Der Flug war lang gewesen, von Athen nach London, weiter nach Dallas und erst nach über 5 Stunden konnte er endlich in den Flieger steigen, der ihn in seine Heimatstadt brachte, nach Springfield in Illinois.
Und nun war er wieder hier. Er saß am Schreibtisch, als das Telefon klingelte.
Seine Schulfreundin Bonnie Vegh war am Apparat. Nach kurzer Frage, wie die Reise gewesen sei, erzählte sie ohne Umschweife, dass ihre Cara völlig erschöpft sei. Seit ein paar Tagen ginge das so und sie sei froh, dass er endlich wieder zurück sei.
Erst hatte sie gedacht, dass das bevorstehende Halloween ihrer Tochter Angst eingejagt hätte. Sie könne nicht schlafen und faselt die ganze Nacht von Geistern. Ihre Haut sei ganz kalt.
Homer kannte die 3jährige Cara nur zu gut, sie war seine Patentochter.
„Bonnie, wie sieht sie aus?“
„Was meinst du, Homer? Schlecht sieht sie aus – kannst du vorbei kommen?“
„Na klar, gib mir 10 Minuten – kannst du bitte noch schnell ihren Puls tasten und mir dann kurz eine Nachricht schicken?“
Homer drückte das Gespräch aus. Viel musste er nicht mehr wissen, als er vor gut zwei Wochen los geflogen war, hatte Cara eine starke Bronchitis, jedoch war sie auf dem Weg der Besserung gewesen. Er schätzte, dass der Puls eher schwach war.
Sein Smartphone gab ein Geräusch von sich. Da kam ein Foto von der kleinen Cara und darunter stand „PULS KAUM ZU FÜHLEN“ Homer betrachtete das Bild, es war ziemlich eindeutig, dass die Haut des kleinen Mädchens bläulich war – nun musste er nicht mehr nachdenken.
Er stand auf. Ging an seinen Schrank und zog die Lade mit der Bezeichnung „C“ auf.
Während er 2 Globuli in ein Tütchen schüttete, fiel ihm ein, dass er am Abend noch auf die Halloween-Party wollte.
Gut, dass er sein Kostüm schon vor dem Abflug rausgesucht hatte.
Da piepste sein Handy ein zweites Mal. Eine Nachricht von Rufus.
Homers Grinsen wurde breiter. Er freute sich auf seinen alten Kumpel.
Dann ging er aus dem Arbeitszimmer, nahm seine Schlüssel, packte das kleine Geschenk ein, dass er seiner Patentochter in Griechenland gekauft hatte und machte sich zuversichtlich auf den kurzen Weg zu Familie Vegh.
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Tag:kollaps