Leinsamen für die Verdauung und bei Brustkrebs
Leinsamen und Brustkrebs
Lein (Linum usitatissimum) ist zunächst durch seine Quellstoffe wichtig für die Verdauung
aber auch als Phytoöstrogen spielt es eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Brustkrebs.
Hier ist der hohe Gehalt an Lignanen von Bedeutung.
Lignane als Phytoöstrogene spielen eine bedeutende Rolle in der Prävention und Behandlung von hormonabhängigem Brustkrebs.
Durch ihre Fähigkeit, den Östrogenstoffwechsel zu modulieren und antioxidative Wirkungen zu entfalten, bieten sie ein natürliches Potenzial zur Unterstützung der Gesundheit. Der regelmäßige Verzehr lignanreicher Lebensmittel, insbesondere Leinsamen, kann somit einen wertvollen Beitrag zur Brustkrebsvorsorge und -therapie leisten.
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Lignane sind sekundäre Pflanzenstoffe, die zur Gruppe der Phytoöstrogene gehören. Aufgrund ihrer strukturellen Ähnlichkeit mit dem menschlichen Östrogen können sie an Östrogenrezeptoren binden und eine milde östrogene oder antiöstrogene Wirkung entfalten. Dies ist besonders relevant in der Prävention und Behandlung von hormonabhängigem Brustkrebs.
Wirkungsweise von Lignanen bei Brustkrebs
Lignane konkurrieren mit körpereigenem Östrogen um die Bindung an Östrogenrezeptoren. Durch ihre schwächere Wirkung im Vergleich zum endogenen Östrogen können sie die östrogene Stimulation von Brustkrebszellen reduzieren. Zudem beeinflussen Lignane den Hormonstoffwechsel, indem sie die Aktivität von Enzymen modulieren, die an der Synthese und dem Abbau von Östrogen beteiligt sind. Dies führt zu einer Senkung des Gesamtöstrogenspiegels im Körper. Darüber hinaus besitzen Lignane antioxidative Eigenschaften, die zur Hemmung des Tumorwachstums beitragen können.
Studienlage
Verschiedene Studien haben die potenziellen Vorteile von Lignanen bei Brustkrebs untersucht. Eine Untersuchung des Deutschen Krebsforschungszentrums zeigte, dass ein hoher Enterolakton-Spiegel, ein Metabolit der Lignane, mit einem um 40 % reduzierten Sterberisiko bei postmenopausalen Brustkrebspatientinnen einhergeht. Dieser Effekt war besonders bei östrogenrezeptornegativen Tumoren ausgeprägt.
Eine weitere Studie der University of Toronto fand heraus, dass die Einnahme von lignanreichen Leinsamen das Tumorwachstum bei Frauen mit Brustkrebs innerhalb weniger Wochen reduzieren kann.
Quellen von Lignanen
Lignane sind in verschiedenen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Besonders hohe Konzentrationen finden sich in:
- Leinsamen: Enthalten die höchste bekannte Menge an Lignanen.
- Sesam- und Kürbiskerne: Ebenfalls reich an Lignanen.
- Vollkornprodukte: Insbesondere Roggen und Weizen.
- Hülsenfrüchte: Wie Linsen und Sojabohnen.
- Obst und Gemüse: Zum Beispiel Beeren, Brokkoli und Karotten.
Empfehlungen für die Praxis
Die regelmäßige Aufnahme von lignanreichen Lebensmitteln kann präventiv wirken und das Risiko für hormonabhängigen Brustkrebs senken. Für Patientinnen mit bestehender Brustkrebserkrankung kann der gezielte Verzehr solcher Lebensmittel unterstützend in der Therapie wirken. Es wird empfohlen, täglich etwa 1–2 Esslöffel frisch geschrotete Leinsamen zu konsumieren, um von den positiven Effekten der Lignane zu profitieren. Dabei ist es wichtig, die Leinsamen unmittelbar vor dem Verzehr zu schroten, um die Bioverfügbarkeit der Lignane zu maximieren.
Hauptwirkstoff Leinsamen:
Quellstoffe (bis 19% Schleimstoffe/Ballaststoffe) fettes Öl, Lignane
Wirkung: Schleimhautschutz reizmildernd säurepuffernd stuhlregulierend
Indikationen: als Schleimhautschutz bei Magen- und Zwölffingerdarm-erkrankungen Verstopfung/Durchfall
Nebenwirkungen: Medikamenteneinnahme 1-2 Std vor/nach Leinsamen
Kontraindikationen: Darmtumore Darmverschluss (Ileus), Verengung des Darmes (Strikturen)
Hinweis: als Schleimhautschutz nur Leinsamenschleim, sonst abführende Wirkung im Wechsel: 1 Woche Einnahme, 1 Woche Pause
Teezubereitung: 2-3 Eßl. Leinsamen (ganz oder geschrotet) in 1 Glas Wasser 1-2 Std. einweichen, abgießen, Schleim schluckweise über den Tag verteilt trinken, 3x tgl. 1 Tasse (1 Tl. = 4g und 1 Eßl. = 10g) Tee immer frisch zubereiten und möglichst zügig aufbrauchen
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