Natrium-Kalium-Kalzium-Haushalt kurz wiederholt
Eva, kannst du den Natrium-Kalium-Kalzium-Haushalt kurz wiederholen?
Das war gleich die erste Frage aus dem gestrigen Webinar “Letze Fragen vor der Prüfung”. Weiter unten habe ich das nochmal schriftlich zusammengefasst.
Hier findest du die Aufzeichnung
Apropos Prüfungsfragen und Besprechung
Einige Gesundheitsämter erlauben, die Prüfungsbögen nach der Prüfung mitzunehmen. In Hessen war das jedoch nie möglich. Dennoch profitieren alle, da die Fragen kurz nach der Prüfung digital vorliegen und ein Lösungsschlüssel erstellt werden kann. Anschließend gibt es eine Besprechung.
Aktuell steht auf manchen Einladungsschreiben, dass die Prüfungsfragen nicht mitgenommen werden dürfen. Eine Kollegin aus dem Verband bestätigte, dass diese Regelung möglicherweise universell gilt. Falls am Prüfungstag keine Fragen vorliegen, kann keine klassische Prüfungsbesprechung stattfinden.
Wir werden uns dennoch treffen und die Fragen aus dem Gedächtnis rekonstruieren. Falls jemand die Fragen mitnehmen darf, wäre es hilfreich, sich kurz nach der Prüfung zu melden. Es könnte sein, dass manche Gesundheitsämter die Regelung nicht einhalten und die Bögen dennoch herausgeben.
Wer helfen kann, kann sich per WhatsApp oder E-Mail melden. Die Kontaktdaten seht ihr unter https://e-vidia.de/kontakt/
Vielen Dank!
Natrium-Kalium-Kalzium-Haushalt kurz wiederholt:
Kalzium
Kalzium ist nicht nur für die Gerinnung und die Knochenfestigkeit wichtig, sondern wirkt auch als neuromuskuläre Bremse, um eine Übererregung der Muskulatur zu verhindern. Eine Hyperkalzämie kann die Muskelfunktion dämpfen, Reflexe vermindern, in Extremfällen Lähmungen verursachen und die Herzfrequenz verlangsamen.
Regulation:
Zwei Hormone sind entscheidend:
- Parathormon (PTH) aus der Nebenschilddrüse erhöht den Kalziumspiegel.
- Calcitonin aus den C-Zellen der Schilddrüse senkt ihn.
Wirkung des Parathormons:
- Freisetzung aus den Knochen: Aktivierung der Osteoklasten, um Kalzium ins Blut abzugeben.
- Rückresorption in der Niere: Kalzium wird im proximalen Tubulus zurückgewonnen, während Phosphat vermehrt ausgeschieden wird.
- Erhöhte Aufnahme im Darm: Vitamin D wird in der Leber zu Kalzidiol und in der Niere durch PTH zu Kalzitriol (Vitamin D3) aktiviert, was die Kalziumresorption steigert.
Eine Hyperkalzämie kann durch Hyperparathyreoidismus entstehen:
- Primär: Überproduktion durch Hyperplasie oder Adenome der Nebenschilddrüse.
- Sekundär: Erhöhte PTH-Ausschüttung bei Kalziummangel, z. B. durch Niereninsuffizienz.
- Tertiär: Langfristig gesteigerte PTH-Produktion führt zu einer unkontrollierten Hyperkalzämie.
Natrium und Kalium
Natrium und Kalium sind Gegenspieler.
- Extrazellulär: Hoher Natriumgehalt (~140 mmol/l), niedriger Kaliumgehalt (~3,6-5,2 mmol/l).
- Intrazellulär: Umgekehrtes Verhältnis.
Regulation:
Aldosteron aus der Nebennierenrinde reguliert den Haushalt:
- Fördert Natriumrückresorption im distalen Tubulus.
- Führt zur vermehrten Kaliumausscheidung.
Hyperaldosteronismus:
- Erhöhtes Natrium, erniedrigtes Kalium.
- Ursachen: Übermäßige Reninproduktion (z. B. Niereninsuffizienz) oder Leberzirrhose (gestörter Aldosteronabbau).
Hypokaliämie:
- Ursachen:
- Hyperaldosteronismus
- Erbrechen, Durchfall, starkes Schwitzen
- Insulinüberdosierung (Kalium wird in die Zellen verschoben)
- Diuretika
- Symptome:
- Herzrhythmusstörungen, Tachykardie
- Muskelschwäche, verminderte Reflexe, Obstipation
- Zusammenhang mit Alkalose
Hyperkaliämie:
- Ursachen:
- Niereninsuffizienz, Hypoaldosteronismus
- Kaliumsparende Medikamente
- Zellzerfall (z. B. Hämolyse, Chemo)
- Symptome:
- Herzverlangsamung, bis zum Herzstillstand
- Darmbeschleunigung, Hyperreflexie, Parästhesien
Kalium beeinflusst sowohl den Flüssigkeitshaushalt als auch die elektrische Erregbarkeit der Zellen und muss sorgfältig reguliert werde.
Aufzeichnungen der Antworten findest du in unserem Youtube Kanal
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