Orthomolekulare Medizin für das Immunsystem
Immunsystem aus Sicht der orthomolekularen Medizin und der Biochemie.
Im Seminar von HP Fee Zimmermann gehen wir direkt mitten rein ins Immunsystem.
Wir machen hier keine Immunologie, aber einige Grundbegriffe müssen wir trotzdem klären.
Wir beginnen mit der äußeren Körperbarriere
Diese ist unsere erste Immunbarriere: Haut und Schleimhäute. Wenn ein Antigen, abgekürzt AG, diese Barriere überwindet, teilt sich die Immunantwort in zwei Bereiche: die angeborene und die adaptive Immunantwort.
Die angeborene Immunantwort reagiert auf molekulare Strukturen des Antigens.
Es ist egal, welches Bakterium es ist, solange es eine bestimmte molekulare Struktur hat, springt das angeborene Immunsystem an. Das geht sehr schnell, aber auch unspezifisch – es wird einfach alles angegriffen, was wie ein Bakterium aussieht. Diese Immunantwort ist vergleichbar mit einem Türsteher, der bei Ärger sofort eingreift, ohne nachzufragen.
Die angeborene Immunantwort besteht aus verschiedenen Zellen:
Granulozyten, Makrophagen, dendritischen Zellen und natürlichen Killerzellen. Es gibt auch lösliche Komponenten wie das Komplementsystem und Akut-Phase-Proteine. Diese Zellen und Proteine bekämpfen das Antigen entweder durch Phagozytose oder chemische Botenstoffe wie Chemokine und Zytokine. Daraus entsteht eine Entzündungsreaktion.
Wenn das nicht ausreicht, wird die adaptive Immunantwort aktiviert.
Dendritische Zellen, die sowohl zur angeborenen als auch zur adaptiven Immunantwort gehören, spielen hier eine besondere Rolle. Sie nehmen das Antigen auf, zerlegen es in kleine Teile und präsentieren diese auf ihrer Membran. Auf dem Weg zu den nächsten Lymphknoten sieht die dendritische Zelle wie ein Tannenbaum mit vielen Kugeln aus. Diese veränderte Zelle aktiviert T-Zellen im lymphatischen System.
Die Aktivierung der T-Zellen ist zentral für die adaptive Immunantwort.
Wenn die T-Zellen nicht aktiviert werden, fällt die adaptive Immunantwort aus und es gibt keine Antikörper. T-Effektorzellen aktivieren B-Lymphozyten, die sich zu Plasmazellen entwickeln und Antikörper produzieren. Diese Antikörper sind spezifisch für das präsentierte Antigen und werden über Blut und Lymphsystem an den Ort des Geschehens gebracht, angelockt durch Chemokine.
Zusammengefasst:
Die adaptive Immunantwort ist antigenspezifisch und dauert länger als die angeborene Immunantwort, kann aber durch Gedächtniszellen beschleunigt werden. Beteiligt sind dendritische Zellen, T- und B-Lymphozyten sowie lösliche Komponenten in Form von Antikörpern.
Es ist wichtig zu definieren, was eine Infektion ist:
Der Eintritt von Mikroorganismen wie Viren, Pilzen oder Bakterien in einen Organismus, sowie ihre Ansiedlung und Vermehrung. Es geht nicht nur um den Eintritt, sondern auch um die Vermehrung des Antigens, die das Immunsystem aktiv werden lässt.
Für Mikronährstoff-Therapeuten ist es wichtig zu wissen,
ob ein Wirtsorganismus infiziert wird und wie gut das Immunsystem darauf reagiert. Dies hängt von drei Faktoren ab: der Erregermenge, der Art des Erregers und der Immunantwort des Wirts.
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