Pharmakokinetik – Crashkurs Thema Pharmakologie
Pharmakokinetik – Unterschiede bei Männern und Frauen
Im Crashkurs Thema Pharmakologie geht es auch um Gendermedizin: Unterschiede und Implikationen
Die Gendermedizin beschäftigt sich mit den Unterschieden in der Anfälligkeit für verschiedene Erkrankungen sowie deren Symptomatik und Behandlung zwischen Männern und Frauen. Diese Unterschiede haben erhebliche Auswirkungen auf die medizinische Diagnostik und Therapie.
Unterschiede in der Anfälligkeit für Erkrankungen
Es ist bekannt, dass Männer und Frauen unterschiedlich anfällig für verschiedene Krankheiten sind. Ein Beispiel dafür ist das Risiko, an Diabetes mellitus zu erkranken: Frauen haben ein sechsmal höheres Risiko als Männer, diese Krankheit zu entwickeln. Solche Unterschiede sind nicht nur bei Diabetes zu beobachten, sondern auch bei zahlreichen anderen Erkrankungen, was die Notwendigkeit einer geschlechtsspezifischen medizinischen Herangehensweise unterstreicht.
Geschlechtsspezifische Symptome bei Erkrankungen
Erkrankungen, die bei beiden Geschlechtern auftreten, können sich in ganz unterschiedlichen Symptomen äußern. Ein bekanntes Beispiel ist der Herzinfarkt. Während Männer oft klassische Symptome wie starke Brustschmerzen haben, zeigen Frauen häufig atypische Symptome wie Schmerzen im Rücken, Nacken oder Kiefer. Diese Unterschiede in den Schmerzphänomenen und Ausstrahlungen machen es notwendig, dass Ärzte geschlechtsspezifische Symptome kennen und erkennen können, um die richtige Diagnose zu stellen.
Gendermedizin in der Pharmakologie
In der Pharmakologie gibt es erhebliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen, die die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Medikamenten beeinflussen. Ein großes Problem ist, dass Medikamente überwiegend an männlichen Probanden getestet werden, mit Ausnahme von Medikamenten gegen Depression und Osteoporose. Diese Praxis führt dazu, dass geschlechtsspezifische Unterschiede in der Medikamentenwirkung oft nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Unterschiede in der Körperzusammensetzung und Pharmakokinetik
Männer und Frauen unterscheiden sich erheblich in ihrem Fett-, Muskel- und Wasseranteil im Körper. Diese Unterschiede beeinflussen, wie sich Arzneimittel im Körper verteilen und wie schnell sie abgebaut werden. Dieselbe Dosis pro Kilogramm Körpergewicht führt bei Frauen zu unterschiedlichen Plasmakonzentrationen von lipophilen (fettlöslichen) und hydrophilen (wasserlöslichen) Arzneistoffen im Vergleich zu Männern. Bei Frauen führt eine höhere Fettlöslichkeit zu einer höheren Aufnahme von lipophilen Arzneien, während hydrophile Arzneien höhere Plasmakonzentrationen erreichen.
Einfluss von Hormonen und Enzymen
Östrogen und Testosteron beeinflussen ebenfalls die Pharmakokinetik von Medikamenten. Frauen haben oft eine längere Magen-Darmpassage, was die Aufnahme und Aktivierung von Medikamenten verzögert. Zudem werden wichtige Enzyme in der Leber, die für den Abbau von Medikamenten zuständig sind, bei Männern und Frauen in unterschiedlichen Mengen produziert. Dies führt zu geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Aktivierung und dem Abbau von Arzneistoffen.
Immunsystem und Stoffwechsel
Das Immunsystem von Frauen ist in der Regel aktiver als das von Männern, was die Reaktion auf Infektionen und Entzündungen beeinflusst. Darüber hinaus haben Frauen einen anderen Stoffwechsel, der die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Medikamenten beeinflussen kann. Ein höherer Körperfettanteil bei Frauen führt beispielsweise zu einer besseren Aufnahme fettlöslicher Arzneimittel.
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3 Aufzeichnungen, bzw. Livetermine
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Medikamentenwirkung bei Frauen und bei Männern – Pharmakokinetik
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Was trifft zu für folgende Medikamente?
RICHTIG: Zolpidem (Schlafmittel) -> Frauen haben am nächsten Tag häufiger Verkehrsunfälle
RICHTIG: Männer benötigen ca. 40 Prozent mehr Morphin als Frauen, um einen analgetischen Effekt zu erzielen
FALSCH: ASS (100 mg Dosis) schützt Männer zwar vor Schlaganfall, nicht aber vor Myokardinfarkt, bei Frauen ist dies genau umgekehrt
FALSCH: Frauen sprechen schlechter auf eine Betablockertherapie an.
FALSCH: Frauen benötigen höhere Dosierungen von Antipsychotika zur Kontrolle ihrer Symptome.
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