Weidenrindenextrakte besser als NSAR
Besser als nicht steroidale Anti-Rheumatika (NSAR)?
Weidenrindenextrakte, reich an Salicylaten, bieten natürliche Schmerzlinderung und entzündungshemmende Eigenschaften. Sie wirken ähnlich wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), jedoch mit weniger Magen-Darm-Nebenwirkungen. Diese Extrakte sind eine effektive, sanfte Alternative zu synthetischen Schmerzmitteln und eignen sich besonders für langfristige Anwendungen.
Ich habe vor einigen Tagen einen Forumsbeitrag zu NSAR erstellt.
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Weidenrindenextrakt wird metabolisiert zu Salicin. Das ist ja auch in ASS drin. Aber das ist nicht die alleinige Wirkung des Extraktes. Es enthält Polyphenole, die folgendes können:
Sie hemmen Entzündungsmediatoren wie TNF Alpha, NF-KB. Es wird auch die Transkription von COX 1, 2 und 5-LOX gehemmt. Das ist eine Breitbandwirkung, besser als das NSAR können.
Es gibt sogar Studien dazu! Ich finde das sehr spannend!
Weidenrindenextrakte in der Arthrosetherapie: Wirksamkeit und Verträglichkeit
In der Behandlung von Arthrosen spielen neben nicht-medikamentösen Therapien wie Krankengymnastik und physikalischen Maßnahmen vor allem nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) und Analgetika eine wichtige Rolle. Als pflanzliche Alternative wird in Deutschland häufig Weidenrinde verwendet. Diese wurde von der Kommission E des ehemaligen Bundesgesundheitsamtes zur Behandlung von rheumatischen Beschwerden, fieberhaften Erkrankungen und Kopfschmerzen befürwortet. Mehrere klinische Studien deuten auf die analgetische Wirksamkeit von Weidenrindenextrakt hin.
Klinische Studien und Vergleichspräparate
Eine von Schmid et al. durchgeführte klinische Studie mit stationären Patienten, die an Cox- und Gonarthrose litten, zeigte vielversprechende Ergebnisse. In einer Folgeuntersuchung sollte die Wirksamkeit bei ambulanten Patienten und über einen längeren Zeitraum überprüft werden. Hierzu wurden Äquivalenzuntersuchungen der Weidenrindenpräparate der vorliegenden Studie und der Studie von Schmid durchgeführt, einschließlich des marktüblichen Präparats Assplant®.
Die Präparate wiesen einen ähnlichen Gesamtsalicingehalt auf: 15,0 % im Extrakt der aktuellen Studie, 14,9 % im Schmid-Extrakt und 15,2 % im Assplant®-Extrakt. Die Zerfallszeiten waren ebenfalls vergleichbar, allerdings zeigten sich Unterschiede in den genuinen Inhaltsstoffen. Der Studienextrakt und Assplant® enthielten mehr Salicinvorstufen als der Schmid-Extrakt. Zudem war Picein im Extrakt der vorliegenden Studie (1,8 %) vorhanden, während es im Schmid-Extrakt und Assplant® unter 0,1 % lag.
Methodik der klinischen Studie
In einer kontrollierten, randomisierten Doppelblindstudie wurde das chemisch untersuchte Weidenrindenpräparat (entsprechend 240 mg Salicin/Tag) über sechs Wochen mit Diclofenac (100 mg/Tag) und Placebo verglichen. Behandelt wurden Patienten mit Cox- oder Gonarthrose nach den ACR-Kriterien. Hauptzielkriterium war die Veränderung der Schmerzdimension des WOMAC Arthrose-Indexes. Nebenzielkriterien umfassten Gelenksteifigkeit, Funktionsfähigkeit, Lebensqualität (SF-36), Therapieerfolg und Verträglichkeit.
Ergebnisse der Studie
Insgesamt wurden 127 Patienten randomisiert (Weidenrinde: n = 43; Diclofenac: n = 43; Placebo: n = 41). 21 Patienten brachen die Studie ab. Die Weidenrindengruppe verzeichnete eine Verbesserung im WOMAC-Schmerz um 0,8 cm (16,7 %), Diclofenac um 2,3 cm (46,9 %) und Placebo um 0,5 cm (10,0 %). Statistisch signifikante Unterschiede zwischen Weidenrinde und Placebo konnten nicht nachgewiesen werden.
Verträglichkeit und Nebenwirkungen
Die Weidenrinde zeigte eine gute Verträglichkeit mit 38 dokumentierten unerwünschten Ereignissen, verglichen mit 84 in der Diclofenacgruppe und 51 in der Placebogruppe. Gastrointestinale Beschwerden traten bei knapp 50 % der Diclofenac-Patienten auf. Zwei schwerwiegende Ereignisse (Verdacht auf Gastritis und tiefe Beinvenenthrombose) wurden in der Diclofenacgruppe gemeldet. Auch Veränderungen im roten Blutbild und erhöhte Leberwerte waren unter Diclofenac auffällig.
Kopiere den Link zur Studie:
https://d-nb.info/969514549/34
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Tag:phytotherapie, schmerz, weidenrinde