Wie wichtig Ketone für das Gehirn sind
Ketone waren lange die hässlichen Entlein in der Ernährungslehre,
jetzt sind sie zu Schwänen geworden.
Wusstest du dass das Neugeborene sich in der Ketose befindet?
Das Baby verbraucht 75% seiner Energie für die Entwicklung des Gehirns. Babys haben besonders viel Arachidonsäure und DHA im Babyspeck, den sie auch brauchen. Es gibt dazu Studien von Cunnane
Immer wieder findet man Empfehlungen zum Einsatz von Kokosöl und kurzkettigen gesättigten MCT-Ölen bei Alzheimer.
Ketone für das Gehirn sind “Supersprit”
Wenn es zu wenig Ketone gibt holen sich die Astrozyten, die ja die Tankstellen der Neuronen sind, Fette aus den Myelinscheiden und versorgen so die Hirnzellen mit Ketonen.
Hier liegt also ein Teil des Problems bei Abbau von Hirnsubstanz.
Auch Störungen im Glukosestoffwechsel im Gehirn können zu diesem Raubbau führen.
Astrozyten sind auch hier die Vermittler, sie nehmen die Glucose auf und geben den Hirnzellen Laktat.
Es gibt übrigens 9mal so viele Astrozyten wie Neuronen. So wichtig sind dem Gehirn diese Versorger.
Das Gehirn braucht übrigens das Insulin nicht, um Zucker in die Hirnzellen zu schleusen, anders als das bei z.B. Muskelzellen der Fall ist.
Aber Insulin ist wichtig für Gedächtnis und Lernen.
Und wenn es gar nicht mehr mit der Zuckerversorgung für das Gehirn klappt, dann schaltet es auf Ketose (wie beim Neugeborenen) um (was auch zu Abbau von Myelinscheiden führt).
Was passiert nun mit Kokosöl und MTC-Fetten?
Sie sind deshalb so gute Ketonlieferanten, weil diese kurzkettigen, gesättigten Fettsäuren direkt über die Pfortader in die Leber geliefert werden und nicht über die Lymphe abtransportiert werden, wie langkettige, gesättigte Fettsäuren.
Die Leber stellt dann viele Ketone bereit.
Es gibt tolle Studien zu diesem Thema, mach dich schlau und hilf deinem Gehirn.
Viel mehr Interessantes zum Kokosöl hier in diesem Artikel:
https://www.ugonder.de/wp-content/uploads/2016/01/KokosHirnOM10.1055-s-0035-1547592.pdf
5 Kommentare
Sind es die Ketone die beim Fasten entstehen?
Lg
Ja, durch die Fettverbrennung entstehen Ketone, die dann z.B. im Urin zu messen sind.
Danke Anette! Dann kann es während des lernen nicht schaden,wenn man fastet?! Zum Beispiel Intervallfasten ,oder 2-3 Tage ?
Genau, wenn nicht gesundheitliche Einschränkungen dagegen sprechen. Beim Fasten könnten z.B. auch Harnsäurewerte ansteigen, was bei Gicht bzw. Hyperurikämie einen Schub auslösen könnte.
Danke dir für die Info!